Kempten: Rassismus benennen - kein Vergeben kein Verschweigen

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Nazis morden, Kempten schaut 35 Jahre lang zuIn der Nacht vom 16. auf den 17. November 1990 wurde der 5-jährige Ercan in Kempten ermordet. Rassisten setzten sein Wohnhaus in Brand, einfach weil seine Familie und die meisten Nachbar*innen aus der Türkei stammten. Obwohl ein Bekennerschreiben der selbsternannten “Anti Kanaken Front Kempten” bei der Polizei vorlag, wurde kein rassistisches Tatmotiv gesehen, sondern im Zuge der Ermittlungen die Hausbewohnenden des Mehrfamilienhauses selbst verdächtigt.
Ob Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen, NSU, Kempten oder Hanau - auf rassistische Anschläge und Morde folgt seit Jahrzehnten Polizeiversagen und Diskriminierung der Opfer. Erst vor wenigen Jahren wird der Fall neu aufgerollt, erst dann erfahren die Opfer von der Existenz des Bekennerschreibens, welches die Ermittlungsbehörden bis dahin unter den Tisch fallen lassen haben. Die Ermittlungen führen ins Nichts. Wir erinnern heute an Ercan und die Überlebenden des Brandanschlags in Kempten und fordern, dass die Polizei Kempten und die Stadt Kempten das eigene Versagen anerkennt und die Opfer angemessen entschädigt.

ERINNERUNGSKUNDGEBUNG
am Samstag, 22.11.2025, ab 11 Uhr
vor dem ehemaligen Galeria Kaufhof in Kempten (Allgäu)#keinVergebenkeinVergessen #rassismustötet #Kempten #kemptenallgäu #allgäu